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Hinterschmiding


Historische Fakten zu Hinterschmiding und dem Dreiländereck
Historisches aus dem Dreiländereck Bayern – Böhmen – Mühlviertel

Eine ganz alte Urkunde, mit der Unterschrift König Ludwig des Deutschen aus dem Jahre 853, bezeichnet des Gebiet als "Nortuualt", als Nordwald. Damals galt die Region noch als sehr wild und unwegsam, obwohl erste Besiedelungsspuren bis weit in vorchristliche Zeiten weisen.

Erst mit der Christianisierung in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts und dann um das Jahr 1000, als erste Rodungswellen von den Donauklöstern aus gegen den Nordwald laufen, wird es im heutigen Dreiländereck lebendiger.

Ab 1156 werden böhmische Herzöge als treue Lehensnehmer der deutschen Kaiser mit der erblichen Königswürde geehrt. Um 1400 wehren sich Hussiten gegen die katholische Kirche und die Allmacht der weltlichen Herrscher. Kriegerische Auseinandersetzungen verwüsten das ganze Land. Danach aber sind dem schicksalhaften Höhenzug des Böhmerwaldes und des Bayerischen Waldes, sowie den Höhen und Tälern des Mühlviertels, dem Grenzland durch viele Jahrhunderte, friedliche Zeiten und wirtschaftliche Blüte beschieden.

Zahlreiche Glashütten entstehen, geben der Bevölkerung Arbeit und Brot. Der Salzhandel von der Donau her ins böhmische Land wird immer umfangreicher. Glaswaren und Getreide gehen im Gegenzug in alle Welt. Erst im Dreißigjährigen Krieg kommt wieder Leid über das Dreiländereck: Der Durchzug bayerischer und schwedischer Truppen macht dem Landstrich schwer zu schaffen. Nur langsam erholt er sich, manche abseitige Täler veröden ganz.

Anfang des 18. Jh. kommt der Salzhandel zum Erliegen, dafür wird in den Flüssen Gold gefunden und auch der Goldbergbau verspricht Erfolge. 1774 wird die allgemeine Schulpflicht eingeführt, 1781 die überwiegend landwirtschaftlich strukturierte Bevölkerung aus der Leibeigenschaft entlassen. Tschechien drängt in die Eigenstaatlichkeit. Nur zwei Jahrzehnte, von 1918 bis 1938 existiert der tschechische Staat, dann marschieren deutsche Truppen ein und besetzen den Böhmerwald.

Nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung vieler Deutscher fällt der Eiserne Vorhang. Böhmen ist für Westeuropa verschlossen. Heute, nachdem die jahrzehntelange hermetische Abriegelung aufgehoben wurde, ist es wieder möglich, "grenzenlos" Natur pur im Dreiländereck zu erleben.

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